Der monatelange gemeinsame politische Druck von Kreisverdener Bürgerinitiativen, dem Verdener Kreistag, dem Verdener Bürgermeister Lutz Brockmann und mir, sowie die beharrlichen Bemühungen von Umweltminister Olaf Lies hinter den Kulissen waren am Ende erfolgreich: Die Deutsche Erdöl AG (DEA) hat sich entschieden, freiwillig eine Umweltverträglichkeitsprüfung für ihr neues Bohrvorhaben im Wasserschutzgebiet Panzenberg zu beantragen. Ich freue mich, dass die DEA endlich eingesehen hat, dass das bergrechtliche Verfahren zum Bohrvorhaben der DEA im Wasserschutzgebiet Panzenberg nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden darf. Mit der Umweltverträglichkeitsprüfung wird in einem geordneten Verfahren detailliert Transparenz geschaffen und eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung sichergestellt. Damit folgt die DEA einer Forderung aus unserem einstimmigen Beschluss des Verdener Kreistages vom 19. Oktober 2018. Ich danke allen Ehrenamtlichen aus den Bürgerinitiativen, dem Kreistag, Bürgermeister Lutz Brockmann aber vor allem unserem Landesumweltminister Olaf Lies für den tatkräftigen Einsatz für die Umweltverträglichkeitsprüfung.

Gleichzeitig muss ich aber betonen, dass mit der Entscheidung für eine Umweltverträglichkeitsprüfung noch nicht die Entscheidung gegen die Bohrung im Wasserschutzgebiet Panzenberg gefallen ist: Jetzt kommt es darauf an, dass sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an der Umweltverträglichkeitsprüfung beteiligen. Mir ist wichtig, dass am Ende des Verfahrens eine Entscheidung gefällt wird, bei der mit 100prozentiger Sicherheit eine Gefährdung des Grundwassers im Panzenberg dauerhaft ausgeschlossen wird. Im Wasserschutzgebiet Panzenberg haben wir es nicht nur mit dem besonders hohen Schutzgut Trinkwasser zu tun: Von dort aus wird die Versorgung weiter Teile Bremens sowie weiter Teile der Landkreise Verden und Rotenburg sichergestellt. Gleichzeitig sind dort in ca. 1075 Meter Tiefe rund 300.000 m³ giftiges Lagerstättenwasser verpresst, welche die DEA nun durchbohren will. Darüber wird im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung zu reden sein. Keine Bohrung ist dauerhaft zu 100 Prozent sicher.