Mehr Geld für die Weiterbildung von Arbeitslosen bereitstellen
Zu den Arbeitslosenzahlen für September erklärte der Kreisvorsitzende der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), Dietmar Teubert, im Pressedienst der Kreis-SPD:
„Der Arbeitsmarkt ist weiterhin gespalten. Die Zahl der Beschäftigten nimmt zwar weiter deutlich zu. Doch der Fokus liegt zu oft auf schneller Vermittlung, häufig in befristete oder prekäre Arbeitsverhältnisse. Das ist wenig nachhaltig.
Deshalb muss mehr in Weiterbildung investiert werden. Dazu will die Bundesregierung mit ihrem neuen Gesetz zur Stärkung der Weiterbildung beitragen – sowohl Arbeitslose als auch Beschäftigte sollen stärker auf die Veränderungen am Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Damit der Zugang zu Weiterbildung auch für Arbeitslose einfacher wird, müssen endlich die finanziellen Rahmenbedingungen für sie verbessert werden“, fordert der AfA-Kreisvorsitzende.
Dietmar Teubert weiter: „Heute hat der, der sich weiterbildet, weniger Geld in der Tasche als bei einem sogenannten Ein-Euro-Job. Deshalb sollte auch bei Weiterbildung ein Zuschlag bezahlt und die Prämien für den erfolgreichen Abschluss einer Weiterbildung entfristet werden“.
Teubert findet es gut, dass die Bundesregierung außerdem die Teilhabe von Langzeitarbeitslosen fördern will. Bei diesem Gesetzesvorhaben muss der Lohnkostenzuschuss nach dem im Betrieb üblichen Lohn berechnet werden, schlägt er für die AfA vor, weil ansonsten hätten tarifgebundene Unternehmen sowie die öffentliche Verwaltung hohe Hürden, sich an dem Programm zu beteiligen.
Aber gerade ihre Beteiligung ist ein notwendiger Erfolgsfaktor für die Pläne der Bundesregierung.
Die Förderung von Langzeitarbeitslosen kann darüber hinaus nur gelingen, wenn die Unterfinanzierung der Jobcenter beendet wird. Der im Haushalt für 2019 vorgesehene Betrag reicht nicht aus, um Weiterbildung, die Verwaltungskosten und die Förderung von Langzeitarbeitslosen zu finanzieren, gibt der AfA-Kreisvorsitzende zu bedenken.