Seit dem 1. Juli hat die Polizeistation Dörverden mit Oberkommissarin Andrea Leichter eine neue Leitung. Für die SPD-Bundestagsabgeordnete Christina Jantz-Herrmann, die einen engen Kontakt zu den heimischen Ordnungshütern pflegt, war ein baldiges Kennenlerngespräch mit der neuen Stationsleiterin Ehrensache.

In dem Gespräch, dem auch Ingo Jans (Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Verden/Osterholz) und Helge Cassens (Sprecher der Polizeiinspektion) beiwohnten, erkundigte sich die Abgeordnete nach den aktuellen örtlichen Herausforderungen für die Polizei sowie der geplanten Schwerpunktsetzung der neuen Dörverdener Polizeileitung.

Zur aktuellen Lage wurde Christina Jantz-Herrmann berichtet, dass die Polizeiinspektion Verden/Osterholz im Jahresverlauf bisher einen deutlichen Rückgang der Einbruchskriminalität verzeichne. Andrea Leichter lobte die gute Zusammenarbeit mit der eigens mit der Thematik betrauten Ermittlungsgruppe „Wohnungseinbruchsdiebstahl“, die ihren Sitz in Verden hat.

Zu Thema Wohnungseinbruchsdiebstahl in den Landkreisen Osterholz und Verden hatte die Bundestagsabgeordnete am Dienstag dieser Woche bereits ein Fachgespräch mit Uwe Jordan, Leiter der Polizeiinspektion Verden/Osterholz, und Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, in Osterholz-Scharmbeck durchgeführt.

Dass mit Andrea Leichter nunmehr die erste Frau eine der Polizeistationen im Bereich Polizeiinspektion Verden/Osterholz leitet, freut Christina Jantz-Herrmann. Jans, der als Leiter Einsatz der Chef der uniformierten Kolleginnen und Kollegen in der Region ist, legte dar, dass die Förderung von Frauen auch für Führungspositionen Teil der „Firmenphilosophie“ der Polizeiinspektion Verden/Osterholz sei. Helge Cassens, ergänzte, dass bei der Ausbildung mittlerweile etwa gleich viele Frauen und Männer zum Zuge kämen.

Andrea Leichter erklärte, die Station Dörverden sei nun mehrheitlich weiblich besetzt. „Ob nun zwei Frauen, zwei Männer oder ein gemischtes Team einen Einsatz bewältigt, macht in der modernen Polizei keinen Unterschied mehr aus, zumal wir heutzutage handlungskommunikativ agieren“, so Leichter.

Auch aktuelle politische Entscheidungen mit Auswirkung auf die lokale Polizei waren Gegenstand des Gesprächs. So wurde beispielweise der Sinn und Zweck von Bodycams oder die im Juni durch den Bundestag beschlossene Strafverschärfung für Wohnungseinbrecher diskutiert – durchaus auch kontrovers. Die Beamten unterstrichen auch, dass nicht nur Repression, sondern auch Prävention und Rehabilitation von Straftätern in die Gesellschaft von großer Bedeutung seien für die Polizeiarbeit.

Jantz-Herrmann zeigt sich dankbar für den Austausch mit den Gesetzeshütern: „Als Mitglied des Rechtsausschusses muss ich wissen, wie die Regelungen des Bundes vor Ort wirken und ob ihre Umsetzung hier vor Ort funktioniert. Das ist mir wichtig."