Die SPD-Fraktion im Verdener Kreistag begrüßt die Ankündigung des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, eine Quote für Medizinstudenten einzuführen, die ihre Arbeit nach Abschluss des Studiums im ländlichen Raum aufnehmen wollen, so SPD-Fraktionschef Heiko Oetjen in einer Pressemitteilung der SPD-Kreistagsfraktion

Er wies daraufhin, dass bereits heute landesseitig mit einem Stipendienprogramm der klinische Teil des Medizinstudiums für Studierende gefördert wird, die sich im Gegenzug verpflichten, die hausärztliche Tätigkeit mindestens drei Jahre an einem Standort im ländlichen Raum auszuüben.

Heiko Oetjen, auch stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Oyten, hält es für richtig, dass Stephan Weil jetzt noch einen Schritt weitergehen und zehn Prozent der Studienplätze im Fachbereich Medizin an solche Bewerber vergeben will, die sich verpflichten, nach dem Studium für zehn Jahre als Allgemeinmediziner im ländlichen Raum zu arbeiten. Die SPD-Kreistagsfraktion hält die Einführung dieser so genannten "Landarztquote" nach den Worten Oetjens für überfällig, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu verbessern und für die Zukunft sicherzutellen.

Gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen ist es von entscheidender Bedeutung, zu verhindern, dass das Stadt-Land-Gefälle in diesem Bereich noch größer wird. Auch wenn der Sicherstellungsauftrag für die ärztliche Versorgung bei den Kassenärztlichen Vereinigungen liegt, kann nach Ansicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden Oetjen die Einführung einer Landarztquote ein wichtiger Schritt zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung sein. "Wir hoffen als SPD-Kreistagsfraktion, dass sich jetzt auch die Wissenschaftsminister der Länder und des Bundes sehr schnell in diese Richtung bewegen", appelliert Oetjen abschließend.