Verden/Landkreis (hm). "Die aktuellen Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-
kompetenz-Untersuchung (IGLU) zeigen erneut auf, dass die Leistungsunterschiede an deutschen Schulen je nach sozialer Herkunft überproportional hoch sind", kommentiert der Verdener SPD-Kreistagsabgeordnete und Bildungsexperte der Sozialdemokraten, Gerard-Otto Dyck, im Pressedienst der Kreis-SPD.

Während sich nämlich die durchschnittlichen Leseleistungen in den letzten 16 Jahren nicht verändert haben, ist der Anteil von lesestarken Schülerinnen und Schülern genauso gestiegen wie der Anteil von leseschwachen. Die Schere ist also weiter aufgegangen. Das wird auch im internationalen Vergleich sehr deutlich.

Schulleiter Dyck sieht hier deshalb doppelten Handlungsbedarf für die Verbesserung der Maßnahmen zur Sprachförderung im vorschulischen und Schulischen Bereich. Der SPD-Kreistagsabgeordnete konkret: "Wir brauchen einen qualitativen Ausbau der frühkindlichen Bildung und speziell der Sprachförderung, gezieltere individuelle Förderung in der Grundschule, mehr lese-didaktische und diagnostische Kompetenzentwicklung in der Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte und mehr Stärkung der Elternhäuser durch mehr Eltern-Kind-Zentren und Elternarbeit in der Schule. Außerdem brauchen wir mehr Schulsozialarbeit und eine flächendeckende Ganztagsbetreuung an Grundschulen, damit Kinder mit Leseschwächen gezielt gefördert werden können", erläutert Dyck.

SPD-Bildungsexperte Dyck sieht deshalb die von der SPD geforderte Nationale Bildungsallianz von Bund, Ländern und Kommunen als längst überfällig an. Mit der Bildungsrepublik Deutschland müsse jetzt endlich ernst gemacht werden. Dafür sei die Abschaffung des Kooperationsverbotes unabdingbar, nachdem der Bund die Länder in der Schulpolitik nicht finanziell unterstützen darf.