Bernd Michallik, Vorsitzender der SPD im Landkreis Verden, hat Bedenken gegen die Forderung von Hotel- und Gaststättenverbände geäußert, die 450-Euro-Grenze für Minijobber zu erhöhen. Zuletzt wurde die Verdienstgrenze für geringfügig Beschäftigte 2013 von 400 auf 450 Euro angehoben. Zur jetzigen Forderung hat sich Michallik im Pressedienst der Kreis-SPD klar ablehnend geäußert.

„Ich habe starke Bedenken gegen eine Erhöhung der 450-Euro-Grenze für Minijobs. Das würde nämlich den Niedriglohnsektor weiter anheizen und das Risiko erhöhen, in Altersarmut zu geraten.“ Die meisten Minijobber lassen sich freiwillig von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreien. Davon ist dann natürlich auch die Altersvorsorge der geringfügig Beschäftigten betroffen.

„Es muss vielmehr dass Ziel sei, möglichst viele Menschen in volle sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu bringen. Das ist das beste Rezept gegen niedrige Renten“, führt SPD-Mann Michallik aus.

Er weist daraufhin, dass im Gastgewerbe in Deutschland ungefähr zwei Millionen Menschen arbeiten, davon etwa die Hälfte als Minijobber. „Minijobs werden in Deutschland außerdem oft von Frauen ausgeübt. Mehr als zwei Drittel der Minijobber zwischen 25 und 65 sind Frauen. Oft bedeuten Minijobs auch eine berufliche Sackgasse und verringern die Verdienstmöglichkeiten.“

Bernd Michallik abschließend: „Eine Erhöhung der Grenze würde diese negativen Faktoren noch verstärken. Das darf nicht sein, weil es eindeutig der falsche Weg ist.“