Zur nachhaltigen Landwirtschaft gehört Glyphosat-Ausstieg - Jetzt ernst machen!
"Eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um weitere zehn Jahre durch die EU-Kommission ist skandalös. Wir brauchen jetzt vielmehr einen kontreten Umstiegs- und Ausstiegsplan, damit endlich der Weg zu einem Glyphosat-freien Europa beschritten wird", so SPD-Kreisvorsitzender Bernd Michallik im Pressedienst der Kreis-SPD.
Mit seiner Meinung steht Bernd Michallik auf der Seite des Umweltausschusses des EU-Parlamentes der jüngst hierzu beschlossen hatte, ein Auslaufen der Zulassung bis Ende 2020 vorzusehen und zusätzlich ein sofortiges Verbot von Glyphosat für Privatanwender und im öffentlichen Raum. Des Weiteren soll innerhalb der drei Jahre bis 2020 in der Landwirtschaft nur dann Glyphosat verwendet werden können, wenn Alternativen des integrierten Pflanzenschutzes nicht umsetzbar sind.
SPD-Kreisvorsitzender Michallik weiter: "Unabhängig davon, ob die Wissenschaft nun einen eindeutigen Zusammenhang zur Erzeugung von Krebs durch Glyphosat nachweisen kann oder nicht, wird von niemanden bestritten, dass dieses Pflanzenvernichtungsmittel massivste Auswirkungen auf den Pflanzenhaushalt, die Insekten, die Bodenzusammensetzug und letztlich die Vogelwelt hat. Deshalb muss es vergleichbar zur Atomenergie jetzt auch ein gezieltes Umsteuern im Bereich des Pflanzenschutzes geben mit klaren Verabredungen, klaren Fristen und alternativen Bewirtschaftungswegen".
Nach Ansicht von Bernd Michallik machen sich die Menschen zu Recht große Sorgen darüber, was mit den Insekten, den Bienenvölkern und den Vögeln wird, weil ihnen die Zusammenhänge auch zur Lebensmittelprodukton immer deutlicher werden. Sie wüssten nämlich, dass ohne natürliche Bestäubung durch Bienen, Hummeln und andere Insekten auch der Obst- und Gemüseanbau großen Schaden nimmt.
Der SPD-Kreisvorsitzende zollt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks große Anerkennung dafür, dass sie mit ihrem Veto gegen die CDU/CSU-Position von Landwirtschaftsminister Schmidt dafür gesorgt hat, dass sich Deutschland in der EU zumindest enthalten muss. Es bleibe zu hoffen, so Bernd Michallik, dass die künftige Landesregierung in Hannover und die Verhandlungspartner in Berlin zu einer fortschrittlichen und in die Zukunft gerichteten Lösung für einen nachhaltigen Umgang mit dem Ökosystem kommen. Dazu gehöre eindeutig ein Verbot von Glyphosat.