SPD-Bundestagsabgeordnete: Bin vorsichtig optimistisch, doch Skepsis bleibt bestehen

Heute fand im Kreishaus Rotenburg ein Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, zur geplanten Schienenstrecke Alpha-E und den Teilnehmern des dafür eingesetzten „Runden Tisches“ statt, an dem auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Christina Jantz-Herrmann teilnahm.

Die Anrainerkommunen hatten im Vorfeld ihre Mitarbeit am Runden Tisch aus Protest unterbrochen, da es Unstimmigkeiten darüber gab, ob die sogenannten Bedingungen der Region, die unter anderem einen Volllärmschutz vor Bahnlärm vorsehen, seitens des CSU-Bundesverkehrsministeriums überhaupt eingehalten werden würden. Hier forderten die Kommunen ein klares Bekenntnis für ihre Interessen. Auf Drängen der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Kirsten Lühmann wurde das klärende Gespräch mit den Anrainerkommunen, Abgeordneten aus Bund und Land, der Bahn und Staatssekretär Ferlemann veranstaltet.

Im Gespräch stellte Ferlemann, auf Nachfrage von Jantz-Herrmann klar, dass es eine Alternativplanung geben solle, die von Bahn und Kommunen gemeinsam erarbeitet werden solle. „Dabei solle es ein koordiniertes Verfahren zur Ideensammlung geben, in dem im Fokus stehen soll, wie die Bedingungen der Region vollumfänglich umgesetzt werden können“, hob der Verdener Bürgermeister Lutz Brockmann hervor.

Die Abgeordnete ist jedoch skeptisch, inwiefern das Bundesverkehrsministerium diese Ankündigungen auch wirklich mit Nachdruck umgesetzt werden. Sie hat deutlich gemacht, dass es hier nicht um Wünsche von Bürgermeistern ginge, sondern um berechtigte Anliegen der Region.

„Bahn, Land und Kommunen wollen den über das Mindestmaß herausgehenden Lärmschutz. Es gab die Zusage, dass mit den Bedingungen der Region geplant werden könne. Der Bundestag hätte dann darüber zu entschließen, dass auch die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ich unterstütze dies ausdrücklich - im Gegensatz zu meinem Kollegen Andreas Mattfeldt, der von Anfang an den Weg des Boykotts gewählt hat, anstatt sich aktiv für die Interessen der Region einzusetzen“, so Jantz-Herrmann.

Dies ärgere die Abgeordnete, die abschließend verspricht: „Gemeinsam mit den Abgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion werden wir uns auch weiterhin für einen vollumfänglichen Schutz vor Bahnlärm und die Umsetzung der weiteren Bedingungen der Region einsetzen.“