Verden/Landkreis (hm). Zur Einigung der Bundesregierung auf eine Reform der Betriebsrente sagte AfA- und Verdi-Kreisvorsitzender Dietmar Teubert am Montag in Verden:
„Je mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Alter durch ihre Betriebsrente ein Plus zur gesetzlichen Rente haben, desto besser - vorausgesetzt, die Arbeitgeber beteiligen sich entsprechend daran. Deshalb begrüßen wir als SPD-Arbeitnehmerorganisation die Einigung im Grundsatz.

Das neue Sozialpartner-Modell einer Zielrente stellt sicher, dass die neuen Bedingungen auf gleicher Augenhöhe ausgehandelt werden. Die Gewerkschaften müssen sich nun - im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben - dafür einsetzen, dass die Angebote an die Beschäftigten möglichst viel Sicherheit und möglichst wenige Risiken bieten."

Zur Wahrheit gehört aber auch, so Sozialdemokrat und Gewerkschafter Dietmar Teubert, dass wir es als Arbeitnehmervertreter vorgezogen hätten, wenn der Gesetzgeber einen verbindlichen Sicherungsbeitrag der Arbeitgeber vorgesehen hätte.

Bedauerlich ist auch, dass eine Gelegenheit verpasst wurde, Allgemeinverbindlicherklärungen für Tarifverträge der betrieblichen Altersversorgung zu erleichtern. Dieser Schritt hätte noch deutlich mehr Beschäftigten die Chance gegeben, auch betrieblich fürs Alter vorsorgen zu können.

Eine Betriebsrente kann und soll aber nicht das sinkende Niveau der gesetzlichen Rente ausgleichen. Die große politische Aufgabe bleibt auf der Agenda: den Rentensinkflug so schnell wie möglich zu stoppen, das Rentenniveau zu stabilisieren und wieder zu erhöhen, forderte Teubert für die sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Landkreis Verden.